Leitbild

EIN STARKES WIR FÜR EIN STARKES ICH

Wir nehmen junge Menschen in ihrer Einzigartigkeit wahr und geben ihnen in
der Welt Orientierung.

Wir stehen ein für Gemeinschaft, Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der
Schöpfung. Diese Begriffe bilden den christlich-theologischen Rahmen
unseres pädagogischen Handelns.

Wir leben einen gewaltfreien, fairen und kritischen Umgang miteinander.

Wir legen großen Wert auf eine ganzheitliche und fundierte Bildung, die auf
ein erfülltes Leben vorbereitet.

PÄDAGOGISCHES KONZEPT

  1. Wir sind eine Schulgemeinschaft, deren Tradition vom christlichen Menschenbild geprägt ist (z.B. von der Gottesebenbildlichkeit als Grundlage der unveräußerlichen Würde des Menschen) und christliche Werte lebt.

    Wir sind davon überzeugt: alle Kinder sind ein Geschenk Gottes an die Welt. Sie sind deshalb kein leeres Gefäß, das wir nach unseren Vorstellungen füllen oder gar formen können, sondern sie bringen Begabungen und Fähigkeiten mit, die sie im Laufe ihres Heranwachsens entdecken und entwickeln. Ihnen hierbei zu helfen, ist die Aufgabe von Eltern und Lehrerkräften. Dabei braucht es Lehrerinnen und Lehrer, die die werdende Persönlichkeit sehen und die Kinder und Jugendliche als einzigartige Menschen schätzen.
    Wir sind sicher, dass es für jede Entwicklung wichtig ist, dass sich junge Menschen als Teil einer Gemeinschaft erleben, zu der sie gehören und zu deren Gelingen sie beitragen. Unser Ziel ist es, unsere Kinder und Jugendlichen in einem Geist zu erziehen, der ihre Individualität achtet und fördert und gleichzeitig erlebbar macht, dass jede gute Gemeinschaft von dem lebt, was ihre Mitglieder für diese Gemeinschaft einzubringen bereit sind.

    Unser Anspruch ist es, einen weiten Raum und einen klaren Rahmen zu schaffen, in dem sich Kinder und Jugendliche zu Persönlichkeiten entwickeln, die sich ihrer Selbst bewusst sind, im religiösen Sinn wissen, woher sie kommen und wohin sie gehen und die Verantwortung für sich und andere übernehmen.

  2. Wir wollen erfolgreich sein unter realistischer Einschätzung individueller Leistungsfähigkeit Erfolg misst sich immer daran, ob wir ein gestecktes Ziel erreichen. Das Ziel unserer Schule ist es nicht nur, Schülerinnen und Schülern gute Abschlüsse zu ermöglichen, sondern neben einem notwendigen Faktenwissen auch Zusammenhänge, Werthaltungen und Einstellungen zu vermitteln, die unsere Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, aktiv unsere heutige Welt mitzugestalten.
    Um dieses große Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, dass Lehrerkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Schülerschaft und Eltern in ihren jeweils eigenen Verantwortungsbereichen ihr Bestes geben. Lebendiger und interessanter Unterricht, die Gestaltung reibungsloser Abläufe im Schulalltag, eine wohnliche und freundliche Atmosphäre im Internat, die Bewältigung und Beherrschung von Unterrichtsinhalten und die gegenseitige Unterstützung in Erziehungsfragen sind hier nur einige Aspekte.
    Erfolgreich sein kann man nur dann, wenn man seine Ziele so gestaltet, dass sie mit den eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten erreichbar sind. Über- und Unterforderung sind in gleichem Maße hinderlich, denn das Erste erzeugt Frustration, das Zweite Langeweile.

  3. Wir leben und lernen miteinander, achten uns gegenseitig und respektieren einander mit unseren Stärken und Schwächen. Wir schätzen die Einzigartigkeit eines jeden Menschen und begreifen die menschliche Vielfalt und Unterschiedlichkeit als eine Bereicherung. Wir machen uns nicht über Schwächere lustig, sondern bieten ihnen unsere Unterstützung an.
    Konflikte bewältigen wir gewaltfrei und mit konstruktiven Lösungen. Wir beteiligen uns nicht an Mobbing-Handlungen und schreiten gegen körperliche und seelische Gewalt ein.

  4. Wir reden offen, ehrlich und mit dem gebotenen Respekt miteinander und geben uns auch die Zeit dafür.
    Offen reden heißt vor allen Dingen, miteinander und nicht übereinander zu reden. Ehrlich sein heißt (auch), eigenes Fehlverhalten zuzugeben und zu den Konsequenzen zu stehen.
    Respekt drückt sich darin aus, dass wir die Meinung des anderen anhören und Meinung und Person trennen. Das heißt, wenn wir eine Meinung ablehnen, lehnen wir nicht auch den ab, der sie vertritt.
    Wenn wir Kritik äußern, tun wir dies so, dass unser Gegenüber diese auch akzeptieren und sein Verhalten ändern kann, ohne das Gesicht zu verlieren. In Auseinandersetzungen ist es uns wichtig, gemeinsam das Problem so zu lösen, dass sich keiner unterlegen fühlt.

  5. Wir schaffen eine Atmosphäre gegenseitiger Anteilnahme und Geborgenheit. Anteilnahme ist nur möglich, wenn wir um den anderen wissen. Dazu brauchen wir Aufmerksamkeit, ein offenes Ohr und gegebenenfalls eine helfende Hand.

  6. Unsere Abläufe und Strukturen sind einsehbar und transparent. Wir halten uns an vereinbarte Regeln Unser Leitbild, die pädagogische Konzeption, die Schulordnung sowie die Internatsordnung geben Orientierung für unser Handeln im schulischen Alltag.
    Wir achten darauf, dass die Betroffenen über unsere Gremien eine Möglichkeit zur Mitgestaltung haben, Entscheidungen nachvollziehbar sind und über Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche Klarheit besteht.

  7. Wir wissen um die Besonderheit unserer Schule mit all ihren Facetten, all ihrer Vielfältigkeit und der darin begründeten Möglichkeiten. Dies auch nach außen zu vertreten, ist uns eine Verpflichtung, macht uns selbstbewusst und erfüllt uns mit großer Zufriedenheit.

Michelbach, im Juli 2023
Eltern, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Lehrerinnen und Lehrer des ESZM

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