„Brass Off“ in Michelbach

In feierlichem Rahmen und mit viel Musik wurde am vergangenen Mittwoch der Start der Brass-Academy am evangelischen Schulzentrum gefeiert. Seit diesem Schuljahr gibt es damit offiziell die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, ihre schulische Ausbildung um eine fundierte musikalische Ausbildung im Blechbläserbereich zu ergänzen und zu bereichern: Eingebettet in den Ganztagesunterricht gibt es zwei Stunden Brass pro Woche, zusätzlich zum regulären Musikunterricht. Darüber hinaus bieten Instrumentallehrer gegen Honorar eine fachlich fundierte Ausbildung am Wunschinstrument.

Auch wenn Bürgermeister Werner Dörr in seinem Grußwort humorvoll bemerkte, dass die Gäste wohl eher keine langen Redebeiträge, sondern lieber gute Musik hören wollten, war die Auftaktveranstaltung natürlich der Anlass, das Projekt Brass-Academy auch mit einigen Worten zu begrüßen. Den Anfang machte, nach dem musikalischen Auftakt der Bilzköpfe, Schulleiter Ralph Gruber. Dieser dankte den Ideengebern und Organisatoren der Brass-Academy, vor allem Michael Staudenmaier, der das Projekt in den letzten Jahren initiiert und auf den Weg gebracht hat, sowie den beiden Musiklehrern Friedrich Veil und Roland Herter-Flöß und Posaunenlehrer Stephan Bystricky, die aktuell federführend die Blechbläserarbeit an der Schule betreiben.

Frau Ursula Kannenberg, pädagogische Geschäftsführerin der ev. Schulstiftung, war extra aus Stuttgart angereist, um bei der Veranstaltung dabei sein zu können, und übermittelte ihre Freude darüber, was am ESZM u.a. mit der Gründung der Brass-Academy geleistet wird, und Glückwünsche für die Arbeit in der Zukunft. Sie hob die Bedeutung der Ausbildung an einem Musikinstrument für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen hervor und zeigte sich, genauso wie die anderen Gäste, beeindruckt von den musikalischen Kostproben, die von den verschiedenen Schülergruppen dargeboten wurden: Die Bilzköpfe, das wohl bekannteste Ensemble, das regelmäßig auch außerhalb der Schule zu hören ist, eröffnete den Abend unter der Leitung von Friedrich Veil mit viel Power und dem energiegeladenen Stück funkyG@web.de. Danach war der Nachwuchs an der Reihe: Roland Herter-Flöß leitete die Brass-Kids, gewissermaßen die Vor-Band der Bilzköpfe, in der Mädchen und Jungen aus den Klassen 6 und 7 musizieren, viele erst seit den wenigen Wochen des laufenden Schuljahrs. Mit „Oh when the saints“ bewiesen diese Jungmusiker sogar spontan ihre Qualität als „Marching Band“, womit sie am Ende der Veranstaltung ihrem Schulleiter eine große Freude bereiteten. Doch bevor dieser gemeinsame Auszug stattfinden konnte, gab es noch einige weitere musikalische und nicht-musikalische Programmpunkte, wie die Grußworte von Sebastian Harras, dem Posaunenreferenten des ev. Jugendwerks, und eine Ansprache der Sponsorenvertreter Klaus Martens (Blechblasinstrumentenbau) und Andreas Gafke, Sales & Marketing Director der Firma Buffet-Crampon (Instrumentenbau), die als Zeichen ihrer Unterstützung und mit den besten Wünschen für das Gelingen des Projektes zwei Kornette als Gastgeschenk mitgebracht hatten und feierlich an Ralph Gruber überreichten.

Musikalisch lieferten die Zugvögel, das Posaunenensemble unter der Leitung von Stefan Bystricky, ein echtes Schmankerl. Sie zeigten mit Ghostbusters und Trombumba, dass sie ein echtes Oberstufen-Ensemble sind, sowohl was das Alter der musizierenden Schüler als auch das Niveau angeht. Am Ende des offiziellen Teils standen rund 30 Blechbläserinnen und Blechbläser auf der Bühne und zeigten eindrucksvoll, dass die Brass-Academy schon jetzt eine (klang-)starke Säule der Schule ist.

(Annika Völk)