Die Schülerinnen und Schüler des EZSMs kommen online mit der Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt ins Gespräch
Gerade so hatten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen 10G, 11A, 11B und 11C noch einen Gesprächstermin mit der Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt (SPD) ergattert. Nach fast dreißig Jahren gibt die Abgeordnete ihr Mandat auf. Von Müdigkeit jedoch keine Spur…
Per Zoom beantwortete Evelyne Gebhardt in Michelbach die im Unterricht vorbereiteten Schülerfragen oft kurz und knapp und brachte dabei ihre politische Arbeit und ihr eigenes politisches Urteil auf den Punkt: „Macht kommt von machen. Wenn Sie in die Politik gehen, wollen Sie etwas bewegen.“ So erzählte Frau Gebhart voller Stolz beispielsweise von ihrer ersten Mitarbeit im Parlament, einer Umformulierung des Gesetzes zur Förderung der Gleichstellung von Mann und Frau im öffentlichen Bereich.
„Hallo mein Name ist Marco, ich wollte fragen: Was war denn ihr letztes Gesetz, über das Sie abgestimmt haben?“ Wen wundert es angesichts der eigenen Netzprobleme am Morgen, dass es auch in Gebhardts letzte Abstimmung um das Internet ging. Allerdings nicht um den von den Schülerinnen und Schülern dringend angemahnten weiteren Ausbau der Glasfasernetze in Hohenlohe, sondern ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung illegaler Inhalte im Internet.
Und mal ganz persönlich gefragt? Wie hat die Arbeit als Abgeordnete Gebhardts Leben geprägt? Wer faul sei, habe in der Politik nichts verloren, stellt Gebhardt trocken fest. Neben den Sitzungen im Parlament, stehen Arbeitsdinner, Interviews, Aktenstudium und eben auch Termine wie die Gesprächsrunde mit den Schülerinnen und Schülern im vollen Terminkalender. Nicht selten ein Job, der von 9.00 Uhr bis 23.00 Uhr gehe.
Und jetzt Frau Gebhardt? Wenn das alles wegfällt? Darauf freut sich Frau Gebhardt schon. Dann kann sie endlich einmal ausschlafen.
Und was sagen die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen des ESZMs? Sympathisch, die Frau. – Und das mit der WM in Katar sehen sie genauso. Es brandet kurz Applaus auf, als Frau Gebhardt feststellt: „Die Politik sollte da viel stärker reingrätschen, wenn sportliche Großveranstaltungen an Länder vergeben werden, die Menschrechte missachten.“
Danke fürs Gespräch, Frau Gebhardt. Und einen guten Start in den Ruhestand wünscht die Schulgemeinschaft des EZSMs.
Louise Crosby, 11A & Elisabeth Matthes für die GK-Fachschaft