Stunde der Gartenvögel

Michelbacher Schüler beteiligen sich an der „Stunde der Gartenvögel“

Die bundesweite Mitmachaktion des NABU „Stunde der Gartenvögel“ wurde in Michelbach gleich von zwei Schülergruppen aufgegriffen. Ziel der Aktion ist es an einem Ort im Verlauf von einer Stunde alle beobachteten Vögel zu bestimmen und zu jeder Art die höchste gleichzeitig beobachtete Individuenzahl zu registrieren. Die Ergebnisse dieser Einzelzählungen werden dann bundesweit in einer Online-Datenbank zusammengestellt. Bei diesem langfristig angelegten Projekt kann man nicht nur einiges über die heimischen Vogelarten lernen, sondern es können auf diese Weise auch interessante Daten zur Bestandssituation insbesondere der häufigeren Arten ermittelt werden. So lassen sich langfristig Bestandsänderungen erkennen und bei negativen Entwicklungen Gegenstrategien durch den Naturschutz entwickeln. Die erste Gruppe startete am Freitagmorgen bereits anderthalb Stunden vor dem regulären Schulbeginn um 6.30 Uhr mit einer Erfassung der Bewohner der Streuobstwiese an der Mensa des Michelbacher Schlosses. Dank der vielfältigen Strukturen dieses Lebensraumes im Ortskern ließen sich hier 17 Arten nachweisen, darunter viele Höhlenbrüter, wie der Star, der Feldsperling oder Kohl- und Blaumeise, die in den Höhlen der alten Obstbäume sehr gute Bedingungen vorfinden. Darüber hinaus konnte das engagierte Schülertrio Pia Seufert, Emanuel Crüsemann und Fynn Rieder gemeinsam mit dem Biologielehrer Volker Mauss auch noch einige weitere insekten- bzw. körnerfressende Arten nachweisen, wie z.B. Klappergrasmücke, Girlitz und Stieglitz, von denen oft sogar mehrere Paare auf der Wiese durch ihren Gesang Reviere markierten. Am Montagvormittag wurde dann eine weitere Erfassung am Rand des Schulgeländes am Hagenhofweg durchgeführt. Die Klasse 11A nutzte dazu ihre Biologiestunde, passend zur Unterrichtseinheit „Ökologie“. Viele Schüler waren erstaunt, dass hier deutlich mehr als 20 Vogelarten innerhalb einer Stunde nachgewiesen werden konnten. Besonders eindrücklich waren dabei sicher die Feldlerchen mit ihrem schier unermüdlichen, im Singflug vorgetragenen Gesang, sowie einige Greifvögel, insbesondere der Rote Milan und der Turmfalke, die sehr gut bei der Beutesuche beobachtet werden konnten. Sogar zwei Kolkraben überflogen die Gruppe.

(Volker Mauss)